

Symptome
Zwar handelt es sich bei Depressionen um ein äußerst individuelles Schicksal, dennoch lässt sich das Krankheitsbild an einigen zentralen Merkmalen festmachen. Entscheidend ist das Zeitkriterium; die Hauptsymptome müssen über mindestens zwei Wochen vorliegen. Zu diesen gehören ein Verlust an Interessen und Freude sowie depressive Verstimmung und geminderter Antrieb. Hinzu kommen Nebensymptome unter die auch somatische Beschwerden fallen können:
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Hoffnungslosigkeit und Pessimismus
- Ständiges Grübeln und Sorgen
- Schlafstörungen
- Gesteigerter oder verminderter Appetit
- Gefühl der Wertlosigkeit
- Innere Leere
- Ängste & Schuldgefühle
- Kopf- und Rückenschmerzen
- Suizidgedanken
Formen
Im ICD – 10 sind Depressionen den affektiven Störungen zugeordnet. Je nach Anzahl und Ausprägung der Symptome werden mehrere Formen unterschieden. Eine Unipolare Depression, gekennzeichnet durch ausschließlich depressive Episoden, lässt sich in leicht- mittel- und schwergradig unterteilen. Außerdem kann eine depressive Episode einmalig auftreten oder wiederkehren, in dem Fall wird dann von einer rezidivierenden Depression gesprochen.
Bipolare Störungen kennzeichnen sich durch zusätzliche manische und hypomanische Episoden, also Phasen der überdurchschnittlich gesteigerten Aktivität und gehobener Stimmung, die auftreten können. Weitere Formen sind u.a.:
- Postnatale Depression (Wochenbettdepression)
- Dysthymie (langanhaltend getrübte Stimmung)
- Saisonal-abhängige Depression (Herbst- und Winterdepression)
Ursachen
Für die Entstehung einer Depression gibt es nicht die eine Ursache. Durchlebte Krisen, Stress, zwischenmenschliche Konflikte und Schicksalsschläge können ein auslösendes Ereignis darstellen. Meistens handelt es sich bei den Ursachen jedoch um ein Zusammenspiel aus genetischen, biologischen, sozialen und psychologischen Faktoren, die einem Auslöser vorausgegangen sind:
- Genetische Faktoren: Familiäre Häufungen von depressiven Erkrankungen lassen vermuten, dass die Empfänglichkeit für eine Depression vererbt werden kann.
- Biologische Faktoren: Botenstoffe im Gehirn wie Serotonin und Noradrenalin sind aus dem natürlichen Gleichgewicht geraten, was zu Veränderungen im Denken und Fühlen führen kann.
- Soziale Faktoren: Prägungen aus der Kindheit, Erziehung und Bindungsstile haben Auswirkungen auf unsere gegenwärtigen Denk- und Verhaltensmuster. Allgemeine Lebensumstände wie Isolation oder Arbeitslosigkeit, stellen ebenfalls einen Risikofaktor dar.
- Psychologische Faktoren: Bestimmte Eigenschaften werden eher mit depressiven Erkrankungen in Verbindungen gebracht. Menschen unterscheiden sich beispielsweise darin, wie sie mit Krisen und Konflikten umgehen.

Zielgerichtete Psychotherapie
In Einzel- bzw. Gruppensettings widmen wir uns aktuellen Schwierigkeiten und Herausforderungen, sowie den tieferliegenden Ursachen Ihrer Depression.

Ganzheitliche Behandlungspfade
Im Rahmen des diagnostischen Gesprächs wählen wir die für Sie passende Betreuung: Ambulant oder teilstationär, sowie bei Bedarf eine Überweisung in die vollstationäre Behandlung.

Rundum genesen
Körpertherapie und Entspannungsverfahren dienen dazu, auch körperliche Symptome Ihrer Depression zu behandeln und Körper und Seele in Einklang zu bringen.

Intensive Betreuung
Ein breit aufgestelltes Team aus Expertinnen und Experten in multiprofessionellem Austausch ermöglicht eine intensive und individuelle Begleitung auf Ihrem Heilungsweg.

Moderne Praxisräume
Anlehnend an den Healing-Environment Ansatz möchten wir die Therapie-Umgebung für Sie so angenehm wie möglich gestalten, damit Sie sich voll und ganz fallen lassen können.
Diagnostik
In einem Erstgespräch von etwa 60 Minuten möchten wir Sie kennenlernen und herausfinden, aufgrund welcher Beschwerden Sie den Weg zu uns gefunden haben. Für die Planung eines individuell abgestimmten Therapiekonzepts ist es wichtig, die Form der Depression zu diagnostizieren sowie organische Ursachen oder andere psychische Erkrankungen auszuschließen. Biographische Informationen, individuelle Denk- und Verhaltensmuster und Informationen über Ihre Familie, Partnerschaft und die berufliche Situation sind hilfreich, um das Ausmaß Ihrer Beschwerden greifbar zu machen.
Gleichzeitig können wir so individuelle wertvolle Ressourcen identifizieren, die Sie für sich nutzen können. Unterstützend zu unseren Gesprächen kommt unsere Testdiagnostik in Form von validierten Fragebögen zum Einsatz. Diese helfen uns dabei, ein noch besseres Bild von Ihren Lebensumständen zu erhalten. Bei Vorerkrankungen oder der Einnahme von Medikamenten setzen wir uns zusätzlich gerne mit Ihrem Hausarzt in Verbindung.
Psychotherapie
In der Psychotherapie wird in erster Linie in Form von Gesprächen an den zugrundeliegenden Problemen Ihrer Depression gearbeitet. Dabei wird auf gegenwärtige Denk- und Handlungsmuster Bezug genommen, die aber auch immer wieder in Zusammenhang mit Erfahrungen aus Ihrer Lebensgeschichte gebracht werden. Das Erkennen und Verstehen dieser Muster ist die Voraussetzung dafür, gemeinsam mit dem Therapeuten oder der Therapeutin alternative Lösungsansätze und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
Gruppentherapie
Psychotherapie kann im Rahmen der teilstationären Behandlung ebenfalls angeleitet in einer Gruppe stattfinden. Für Betroffene ist das oft sehr hilfreich, da sie die Erfahrung machen, mit ihrem Leiden nicht alleine zu sein und sie sich selbst in direkter Interaktion erleben und reflektieren können. Wir bieten sowohl Verhaltenstherapie als auch tiefenpsychologische Ansätze an.
Körpertherapie
Seelische Probleme können sich in unterschiedlichster Form im Körper bemerkbar machen. Häufig sind bei Depressionen Kopf- und Rückenschmerzen, Muskelverspannungen oder Verdauungsprobleme. Wir beziehen die Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele in unserer Tagesklinik mithilfe mehrerer Verfahren mit ein:
Feldenkrais-Methode: Ruhige und langsame Bewegungen verbessern das Gefühl für den eigenen Körper, indem bewusst kleine Änderungen wahrgenommen werden. Die Methode hilft dabei, innere Blockaden zu lösen und Stress abzubauen.
Shiatsu: Bei dieser manuellen Behandlungsmethode stehen tiefe Berührungen und sanfte Dehnungen im Vordergrund. Der Energiefluss soll gefördert und körperliche, geistige und emotionale Empfindungen in Einklang gebracht werden.
Cranio-Sacral-Therapie: Hier wird sich vor allem auf den Schädel- und Kreuzbeinbereich fokussiert. Durch gezielte Handgriffe treten Entspannungen ein und das Immunsystem wird reaktiviert.
Entspannungsverfahren
Trotz Schlafmangel und Erschöpfungszuständen ist bei Stressfolgeerkrankungen häufig zu beobachten, dass Betroffene große Schwierigkeiten haben sich zu entspannen. Entspannungsverfahren ermöglichen es, Körper und Geist gezielt in einen entspannten Zustand zu versetzen und so Stress und Anspannung zu reduzieren.
Die Methoden können erlernt werden und sind auch nach der Behandlung gut in den Alltag zu integrieren.
Autogenes Training: Durch gezielte Selbstbeeinflussung wird am eigenen Körper beobachtet, wie sich Anspannungszustände lösen. Körperteile werden schwer und eine geregelte Durchblutung sorgt für eine angenehme Wärme.
Progressive Muskelentspannung: Bei dieser Methode werden einzelne Körperteile zuerst bewusst angespannt, dann gelöst und anschließend wird der Kontrast von Entspannung und vorheriger Anspannung wahrgenommen.

Wir holen Sie genau dort ab, wo Sie uns brauchen. Es liegt uns am Herzen, dass Sie sich bei uns angekommen und gewertschätzt fühlen! Eine vertrauensvolle Atmosphäre ist die beste Voraussetzung für die Behandlung Ihrer Depression.
„Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, ebenso wenig wie der Schritt, sich Hilfe zu holen. Bei uns sind Sie in sicheren Händen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns und informieren Sie sich ausführlich über unsere Behandlungsmöglichkeiten!“
